Die 1748 gegründete Luisenhütte ging 1758 erstmals in Betrieb. Nach mehreren Umbauten brachte die gräfliche Unternehmerfamilie von Landsberg-Velen die Anlage 1854/55 auf den damals neuesten Stand der Technik. Sie erweiterte die Eisengießerei, vergrößerte den Hochofen und baute einen Röhrenwinderhitzer für den effektiveren Betrieb des Ofens ein. Die bedeutendste Neuerung war eine Gebläse-Dampfmaschine als Ergänzung zum bereits vorhandenen Wasserrad, das zwei Kolbengebläse antrieb. Die Dampfmaschine versorgte den Hochofen mit Sauerstoff, wenn der Borkebach eingefroren oder ausgetrocknet war. So konnte der Zeitraum der Verhüttung auf acht bis neun Monate im Jahr ausgedehnt werden. Trotz dieser Möglichkeiten und der hohen Qualität des Eisens musste die Luisenhütte bereits 1865 aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden. Die Konkurrenz der mit Steinkohlenkoks betriebenen Hochöfen im Ruhrgebiet war mittlerweile zu groß geworden.